Durch Zecken übertragbare Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

ein Beitrag von Dr. Sanda Pranjić

Der Frühling steht vor der Tür und die sonnigen Stunden laden dazu ein, seine Zeit in der Natur und im Garten zu verbringen. Damit steigt die Gefahr für Zeckenbisse.

Erkrankung und Beschwerden

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine virale Erkrankung, welche durch Zecken übertragen wird und eine Gehirnhautentzündung verursachen kann. Nur ein geringer Teil (1-3%) der Zecken überträgt das FSME-Virus und durchschnittlich erkranken 33% aller mit FSME-Infizierten an der Krankheit. Das bedeutet, dass ca. jeder 100. bis 300. Stich zu einer Erkrankung an FSME führt und ca. 1% dieser tödlich verlaufen.

Die meisten Infizierten erkranken nicht. Wenige Infizierte haben einen leichten Krankheitsverlauf. Etwa ein bis zwei Wochen nach einem Zeckenstich beginnen unspezifische, grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Husten und Schnupfen. Nur wenige erleiden in weiterer Folge nach ca. sieben symptomfreien Tagen neurologische Beschwerden (bspw. Lähmungen, starke Kopfschmerzen, Steifigkeit im Nacken, Schwindel, Taubheitsgefühle). Das Krankheitsbild bei Kindern ist schwerer, mit langwierigen Folgeschäden und sogar Todesfällen.

Behandlung im Falle eines Zeckenstichs

Sollte ein Zeck gestochen haben, ist es notwendig diesen so schnell wie möglich vollständig zu entfernen. Je länger ein Zeck Blut saugen kann, desto größer ist die Gefahr, dass Krankheiten übertragen werden.

Gegen die FSME-Viren gibt es kein wirksames Medikament, daher ist der beste Schutz vor einer Infektion die vollständige Impfung. Beim Auftreten von Beschwerden ist ein Arzt aufzusuchen.

Prävention durch Impfung

Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen (die zweite Impfung 1-3 Monate nach der ersten Impfung, die dritte Impfung 5-12 Monate nach der zweiten Impfung). Die erste Auffrischungsimpfung findet drei Jahre nach der Grundimmunisierung statt. Jede weitere Auffrischungsimpfung soll alle fünf Jahre stattfinden, ab dem 60. Lebensjahr wird diese alle drei Jahre empfohlen.

Die Impfung soll möglichst immer vor der Zeckensaison verabreicht werden.

Überprüfen Sie Ihren Impfschutz und besuchen Sie Ihren Arzt, damit Sie die ersten Frühlingstage unbeschwert in der Natur genießen können.